9.12.2019
Die Zerspanungstechnik
Das Präzisionsdrehen ist ein zerspanendes Fertigungsverfahren für Aluminium und andere Metalle. Der Vorgang des
Drehens erfolgt manuell mit einer Drehbank oder automatisiert mit einer CNC-Drehmaschine. Im Gegensatz zum Bohren
oder Fräsen dreht sich dabei das Werkstück, wobei es die Schnittbewegung ausschließlich mit der Rotation ausführt.
Das im Werkzeugrevolver eingespannte Werkzeug mit Hartmetallschneiden wird am drehenden Werkstück mit Hilfe eines
angetriebenen Werkzeugschlittens entlang bewegt, um den Span abzuheben; dabei führt es verschiedene Bewegungen in
fünf Achsen aus. Nur in einigen besonderen Fällen (beispielsweise bei der Anfertigung von
Präzisionsdrehteilen)
trägt das Werkzeug selbst durch den eigenen Antrieb zur Schnittbewegung bei.
In der Einteilung der spanabhebenden Bearbeitungsverfahren nach DIN 8580 zählt das CNC-Drehen im übrigen als
trennendes Verfahren.
Beim konventionellen Drehen werden vorwiegend symmetrische Teile bearbeitet. Erst die moderne Technologie einer
computergesteuerten CNC-Drehmaschine ermöglicht es, auch solche Werkstücke zu fertigen, die vormals nur auf einer
Fräse zu produzieren waren. Die Bezugsachse bei der
CNC Bearbeitung
und insbesondere beim Präzisionsdrehen ist die Rotationsachse der direkt angetriebenen Spindel, um die sich das
Werkstück und das Spannfutter drehen. Diese wird üblicherweise als dritte Achse bezeichnet, sie zeigt
hier vom Drehfutter
in Richtung des Reitstocks. Senkrecht auf dieser steht die X-Achse. Eine Y-Achse gibt es beim konventionellen Drehen
nicht, die Höhe des Zerspanungswerkzeugs über der XZ-Ebene wird schon bei der Beauftragung durch den Kunden fest
eingestellt, und liegt zusammen mit dem Werkzeugverschleiss in der gleichen Ebene.
Daneben kann es bei der automatisierten
Fräsbearbeitung
weitere Achsen geben, nur einigen Fällen werden Kleinserien für medizintechnische Anwendungen vorgesehen.
Die Umrechnung bei der X-Achse verdoppelt die tatsächliche Bewegung. Eine horizontale Bewegung des Werkzeugs um
wenige Millimeter wird auf deb Monitor mit größerem Maßstab übertragen, weil die Produktion sich nur auf die
Stückzahl der Werkstücke auswirkt und so den Durchmesser um einige Zentimeter ändert.
Bei den CNC-gesteuerten Drehmaschinen kann der Winkel der Hauptspindel als zusätzliche Koordinate angezeigt werden
und über die CAM-Programmierung mit entsprechender Übersetzung direkt angesteuert werden.